Ich heiße Olivia Möhl, bin 15 Jahre alt und wohne in einer mittelgroßen Stadt. Ich fahre gerne Fahrrad, aber bin auch oft mit der Bahn und dem Bus unterwegs. Mobilität interessiert mich, weil ich selbst täglich merke, wie sehr es meinen Alltag beeinflusst- und weil ich glaube, dass wir als junge Generation eine Menge zur Veränderung beitragen können.

Jeden Morgen stehe ich vor der gleichen Entscheidung: Soll ich für meinen Schulweg das Fahrrad nehmen, den Bus oder die Bahn nutzen oder mich doch mit dem Auto fahren lassen? Für uns Jugendliche der Generation Z bedeutet Mobilität mehr als nur von A nach B zu kommen. Sie ist Ausdruck unseres Lebensgefühls: flexibel, digital und nachhaltig. Denn wie wir uns fortbewegen, zeigt auch, wie wir leben – und leben wollen.​

Unsere Mobilität heute

Unsere Generation hat Zugang zu einer Vielzahl von Fortbewegungsmitteln. In Städten nutzen viele von uns das Fahrrad, den E-Scooter oder den öffentlichen Nahverkehr. Dank digitaler Tools wie Google Maps oder Mobilitäts-Apps können wir unsere Wege effizient planen und Verkehrsmittel flexibel kombinieren. Ein weiterer Vorteil, ist das Deutschlandticket, mit dem man günstig von A nach B kommt.

Auf dem Land sieht die Situation jedoch anders aus. Busse fahren oft nur einmal pro Stunde oder im schlimmsten Fall gar nicht. Viele Jugendliche sind daher auf das sogenannte “Elterntaxi” angewiesen. Der Führerschein bleibt in ländlichen Regionen ein wichtiges Thema, während er in städtischen Gebieten an Bedeutung verliert.

Herausforderungen im Alltag

Trotz der vielfältigen Möglichkeiten gibt es zahlreiche Herausforderungen. Unzuverlässige Busse, verspätete Bahnen und fehlende Radwege sorgen für Frustration. Besonders auf dem Land fehlen sichere Wege, um mit dem Fahrrad zur Schule zu gelangen.

Ein weiteres Problem ist das Sicherheitsgefühl an Bahnhöfen und im öffentlichen Nahverkehr. Viele Jugendliche, fühlen sich nicht wohl in bestimmten Gegenden mit dem Bus zu fahren, da sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. So geht es vielen Menschen – wie zum Beispiel eine Studie des NDR zeigt. Dabei hat das Sicherheitsgefühl an Haltestellen und im ÖPNB direkten Einfluss darauf, ob und wie Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Ein Gefühl von Unsicherheit kann dazu führen, dass gerade Jugendliche, Frauen oder ältere Menschen bestimmte Verbindungen meiden oder auf andere Verkehrsmittel ausweichen – selbst wenn diese weniger nachhaltig oder teurer sind.

Des weiteren spielt der Klimaschutz eine große Rolle. Viele von uns sind sich der klimaschädlichen Auswirkungen des Autofahrens bewusst. Dennoch fällt es schwer, darauf zu verzichten, insbesondere wenn es keine attraktiven Alternativen gibt oder der öffentliche Verkehr streikt. Gerade wenn es schnell gehen muss, ist es oft doch die einfachere Wahl ins Auto zu steigen.

Unsere Vision: Nachhaltig, flexibel und sicher

Unsere Vorstellungen der Mobilität für die Zukunft sind klar: Sie soll nachhaltiger, flexibler und sicherer sein. Ein eigenes Auto ist für viele nicht mehr erstrebenswert. Stattdessen gewinnen Carsharing, E-Scooter und E-Bikes an Bedeutung. Doch dafür benötigen wir ein funktionierendes System: zuverlässige Busse und Bahnen, sichere Radwege und digitale Lösungen.

Ein schönes Beispiel ist die Stadt Monheim am Rhein. Sie bietet seinen Einwohnern seit 2020 einen kostenlosen Nahverkehr an. Mit dem Monheim-Pass können alle Busse und Bahnen in Monheim und Langenfeld kostenfrei genutzt werden. Zudem erhalten Schüler seit August 2023 das Deutschlandticket kostenlos. Auch die Stadt Tübingen hat sich für die Bürger und Besucher ein tolles Konzept entwickelt. Diese haben die Möglichkeit mit dem Bus und mit der Bahn von Samstag bis Sonntagmorgen um 5 Uhr kostenlos zu fahren. Dieses Konzept soll den Verkehr entlasten und schafft gleichzeitig eine umweltfreundliche Alternative zum Auto.

Wir wünschen uns eine Welt, in der man auch ohne eigenes Auto gut zurechtkommt. Technologie kann dabei helfen – durch smarte Apps und integrierte Ticketsysteme. Vor allem aber brauchen wir Jugendliche mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft – wie zum Beispiel beim Youth on the Move Report des International Transport Forums.

Fazit

Mobilität betrifft jeden von uns. Für die Gen Z ist sie mehr als nur Fortbewegung – sie ist Ausdruck von Freiheit, Verantwortung und Zukunft. Wir wollen eine Welt, in der man sich sicher, günstig, umweltbewusst und flexibel bewegen kann. Dazu braucht es Veränderungen im System – aber auch in unserem Denken.

Wir als Generation Z stehen vor der Aufgabe, neue Wege zu gehen. Wir können mitentscheiden, wie Mobilität von morgen aussieht. Dafür müssen wir laut sein, Ideen teilen und zeigen, dass wir es ernst meinen.

Wenn alle Generationen gemeinsam an einen Strang ziehen, kann Mobilität neu gedacht werden. Denn Veränderung beginnt nicht irgendwann – sondern jetzt!

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