Sie klingen ähnlich und werden oft verwechselt: „Tourenplanung“ und „Routenplanung“. Tatsächlich handelt es sich jedoch um zwei unterschiedliche Planungsmethoden, die beide in der Transportlogistik zum Einsatz kommen.

Was versteht man unter Tourenplanung?

At a junction passes a yellow truck at high speed (motion blurred) with Office buildings in the background and trees on the right.

Eine Tourenplanung kann viel mehr als ein Routenplaner. Mit ihr lassen sich nicht nur einzelne Lkw Routen, sondern komplette Touren für die ganze Flotte erstellen und optimieren. Basierend auf allen Be- und Entladeadressen berechnet das System automatisch die optimale Verteilung der Sendungen auf die Fahrzeuge. Das Ziel: die Lkw so effizient wie möglich einzusetzen und die Transportkosten zu minimieren.

Bei der Zuordnung der Sendungen berücksichtigt die Software alle möglichen Faktoren. Besteht der Fuhrpark zum Beispiel nur als Lkw oder auch aus Kleintransportern? Welche Aufträge passen in den Laderaum und welche dürfen nicht zusammen verladen werden? Ist es möglich alle Zeitfenster und Liefervereinbarungen einzuhalten?

Eine Tourenplanungssoftware macht die Planung effizient. Die Disponent*innen werden entlastet, haben einen besseren Überblick und können auf Knopfdruck einen verlässlichen und realistischen Tourenplan erstellen. Eine Tourenplanungssoftware ist flexibel einsetzbar, unabhängig von der Anzahl an Aufträgen und dem Planungszeitraum. So eignet sie sich sowohl für die tagesaktuelle Planung als auch für die Erstellung von Angeboten und Wochenplänen, die Berechnung von Rahmentouren und die Bewertung alternativer Logistikstrategien.

Routenplanung – was ist das?

Ein Routenplaner ist – vereinfach gesagt – ein System, in das ein Ziel eingeben werden kann. Anhand des Start-, Mittel- und Endpunktes berechnet die Software die optimale Route. Sie ermittelt die Anzahl an Kilometern und schätzt ab, wie lange der oder die Fahrer*in dafür brauchen wird.

Hierbei ist es wichtig, zwischen einem herkömmlichen Pkw Routenplaner, wie zum Beispiel Google Maps und einem professionellen Lkw Routenplaner wie PTV Map&Guide zu unterscheiden. Nur letzterer kann für den Transport relevante Faktoren wie Achslast, Umweltzonen, Tunnelhöhe, maximale Fahrzeiten und temporäre Lkw Fahrverbote bei der Routenberechnung berücksichtigen.

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Ein Lkw Routenplaner berechnet nicht nur die Entfernung und Fahrzeit, sondern auch die Transport- und Mautkosten. Benötigt werden lediglich geografische Daten wie Ortsnamen, Postleitzahlen, Straßennamen und Hausnummern oder geografische Koordinaten – nützlich z.B. für die Belieferung von Baustellen. Anhand dieser Daten generiert das System eine Karte, die die Route anzeigt. Sie kann bei Bedarf an eine mobile Navigationslösung und somit dem oder der Fahrer*in übergeben werden.

Benötige ich einen Routen- oder einen Tourenplaner?

Welches System für Ihr Unternehmen Sinn ergibt, hängt von mehreren Faktoren ab. Als Faustregel gilt: Hat ein Unternehmen mehrere Fahrzeuge, mit mehreren Stopps pro Tour rentiert sich meist schon eine Tourenplanungssoftware. Bei selbständigen Fahrer*innen mit einem Fahrzeug oder einem Unternehmen mit einem kleinen, sich nicht ändernden Kundenstamm und immer wieder kehrenden Aufträgen ist eher eine Routenplanungssoftware das Mittel der Wahl.

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Mit den richtigen Werkzeugen lassen sich Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Transportwesen steigern. In diesem Leitfaden erfahren Sie:

  • Wie eine Tourenplanungssoftware funktioniert
  • Für wen sie sich lohnt
  • Worauf man bei der Auswahl achten sollte (inkl. Checkliste)

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